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Sehenswürdigkeiten in Ankara

Die türkische Metropole und Hauptstadt der Türkei liegt beinahe in der Mitte des Landes. Mit über 5 Millionen Einwohnern ist sie nach Istanbul die größte Stadt der Türkei. Ankara ist als Ziel einer Städtereise besonders für Kulturliebhaber zu empfehlen. Viele der zahlreichen Sehenswürdigkeiten zeugen von der Jahrhundertealten Geschichte der Stadt und den Völkern, die sie bewohnt und geprägt haben. Wir haben für Sie eine Auswahl der interessantesten Orte zusammengestellt.
 

1. Tempel der Roma und des Augustus

Unweit der Caracalla-Thermen, ebenfalls im historischen Teil Ankaras gelegen, befindet sich der auch als Augustustempel bezeichnete Tempel der Roma und des Augustus. Bekanntheit erreichte der im 2. Jahrhundert errichtete Tempel durch die Inschrift und besterhaltenste Kopie der Rechenschaft des ersten römischen Kaisers Augustus. Wie so viele Tempelanlagen aus jener Zeit, wurde auch der Augustustempel im 6. Jahrhundert unter byzantinischer Herrschaft zur Kirche. Im Mittelalter kam es dann am Rand des Tempels eine Moschee und eine errichtet.


 

2. Caracalla-Thermen

Wer im historischen Teil der Hauptstadt unterwegs ist, sollte den Caracalla-Thermen einen Besuch abstatten. Laut Forschung stammen sie aus dem frühen dritten Jahrhundert, und verdanken ihren Namen dem damaligen Kaiser Caracalla. Fundstücken bei Ausgrabungen legen nahe, dass die Bäder etwa 500 Jahre lang in Betrieb waren. Erst ein Brand im 7. Jahrhundert zerstörte die Anlage. In den 1930er und 1940er Jahren kam es zu umfangreichen Ausgrabungen, nachdem die Thermen zunächst als verschwunden galten und dann wiederentdeckt worden waren. Besucher können sich von der beeindruckenden Ingenieurskunst der römischen Antike begeistern lassen, die unter anderem sogar eine Fußbodenheizung ermöglichte, von der Reste noch heute zu sehen sind.
 

3. Anıtkabir

Anitkabir ist das türkische Wort für Grabdenkmal. Es zählt als Mausoleum des Staatsgründers Atatürk zu den kulturell zentralsten und wichtigsten Bauten der Türkei. So ist es gleichzeitig auch Museum und Nationaldenkmal. Es liegt auf dem sogenannten Monumentshügel, der ursprünglich bereits als Grabhügel bekannt war, und extra für das Anitkabir umbenannt wurde. Gebaut wurde diese imposante Stätte 6 Jahre nach dem Tod Atatürks, von 1944 bis zur Fertigstellung 1953. Zusätzlich auf dem Gelände zu finden ist der sogenannte „Friedenspark”, genauso wie auch eine Bibliothek. Atatürks treuer Weggefährte Ismet Inönü liegt ebenfalls hier bestattet.


 

4. Zitadelle und Burg von Ankara

Im nördlichen Stadtzentrum Ankaras, auf einem knapp 1.000 Meter hohen Hügel, befindet sich die Zitadelle. Die fast 4.000 Jahre alte militärische Anlage wurde einst von den Hethitern zur Abwehr errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie ausgebaut und erweitert, besonders von den, seit 278 v. Chr. herrschenden Galatern. Sie waren es auch, die damals Ankara zu ihrer Hauptstadt machten, und sie in Innen- und Außenstadt einteilten. So steht heute noch die Mauer der Innenstadt, sowie ein paar der vormals zwanzig Türmen der Außenstadt.


 

5. Kocatepe-Moschee

Die größte Moschee Ankaras und eine der größten der Welt, liegt südlich der Altstadt in Kocatepe. Der Bau dauerte etwa 20 Jahre und wurde erst 1987 beendet. Kein Wunder, finden hier doch gleichzeitig etwa 24.000 Besucher Platz. Zwar gab es zunächst Entwürfe für einen noch moderneren Bau, diese wurden jedoch bald von der Idee einer klassischen, nach osmanischem Vorbild geplanten, Baus ersetzt. Typisch sind hier die vier Minarette und die große, imposante Kuppel. Marmor-Dekor, zahlreiche Verzierungen und detailreiches Interieur zeugen von der umfangreichen Arbeit, die in die Moschee geflossen ist. Ein Besuch lohnt sich und ist zudem kostenlos.


 

6. Museum für anatolische Zivilisationen

Das Museum für anatolische Zivilisationen ist eines der bedeutendsten Museen für Archäologie der Türkei. Schwerpunkt der gezeigten Exponate ist die Kultur der Hethiter, die abgedeckten Perioden reichen derweil von Steinzeit bis Neuzeit. Teile der Sammlung gehören zudem zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Eröffnet wurde das, in zwei Gebäuden aus osmanischer Zeit untergebrachte Museum 1943. Vor dem Haupteingang wurde ein Garten angelegt, der weitere bedeutende Funde zeigt, wie etwa Steinskulpturen und Plastiken aus unterschiedlichen Epochen.


 

7. Ethnografisches Museum Ankara

Das bereits 1930 eröffnete Ethnografisches Museum Ankara befindet sich ziemlich genau in der Mitte der Stadt, in der Nähe des Bahnhofs und etwa einen Kilometer westlich des Anitkabirs. Auch das Museum ist teilweise ein Denkmal für den türkischen Staatsgründer. So befindet sich vor dem Haus eine bronzene Reiterstatue. Und eine Gedenkstätte im Haus erinnert an den ehemaligen Ort, wo sich der Sarkophag Atatürks befand, bevor er in das Anitkabir überführt wurde. Die Sammlung des Museums befasst sich mit der türkischen Kulturgeschichte, und zwar hauptsächlich der letzten 500 Jahren. Zu sehen sind Alltägliches wie Gebrauchsgegenstände, Keramiken, Volkskunst, aber auch zum Beispiel eine Wohnungseinrichtung aus dem 17. Jahrhundert.
 

8. Römisches Theater

Nördlich des Stadtzentrums von Ankara befindet sich das alte römische Theater. 1982 wurde es bei Grabungen eher zufällig entdeckt. Im nahe gelegenen Museum für anatolische Zivilisationen kann man sich zahlreiche Statuen, die damals entdeckt worden sind, ansehen. Es wird davon ausgegangen, dass das Theater vor etwa 1900 Jahren errichtet wurde und Platz für bis zu 5.000 Besucher bot. Heute sind besonders Teile der Mauer und der Bühne noch recht gut erhalten. Besichtigen Sie diese antike Stätte für eine kleine Zeitreise. Der Eintritt ist kostenlos.


 

9. Dikmen Vadisi Park

Der Dikmen Vadisi Park befindet sich im südlichen Stadtzentrum in einer Art kleinem Tal. Diese wunderschöne grüne Oase zeichnet sich aus durch vielfältige Vegetation, Wasserstellen und sogar Weinbergen. 1970 wurden erste Pläne für diese Grünanlage vorgelegt, es dauerte aber noch einige Jahre, bis es zur Realisierung kam. Neben vielen verschiedenen Bäumen, Sträuchern und Blumenfeldern, liegt ein besonderes Augenmerk auf die japanische Kirschblüte, die jedes Jahr hier den Frühling ankündigt. Weiterhin gibt es auf dem Gelände Cafés und einen kleinen Freizeitpark, den Lunapark, sowie eine Freilichtbühne.


 

10. Akköprü

Akköprü bedeutet übersetzt „weiße Brücke”. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert, wo sie unter der Herrschaft des seldschukischen Sultans Kai Kobad I. errichtet worden ist. Damit ist sie die älteste Brücke der türkischen Hauptstadt. Sie führt über einen Fluss im nordöstlichen Stadtzentrums, und ist aufgrund des guten Zustands nach wie vor in Benutzung.




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